Recruiting Trends 2022
Ein neues Jahr bringt nicht nur neue Chancen und Herausforderungen, sondern auch neue Trends für die Recruiting-Welt.
Unsere Consultants der HuntingBrains GmbH zeigen Ihnen auch in diesem Jahr die drei Top-Themen auf, die die HR Welt in 2022 besonders bewegen werden.
Viel Spaß beim Lesen!
#1: Fehlerkultur:
Zwei Jahre Corona haben gezeigt, wie schnell HR in der Lage sein kann, Personalprozesse für Mitarbeiter effektiv zu reorganisieren und umzustrukturieren. Von der ad hoc Etablierung einer bis heute effizienten Home-Office Struktur bis hin zur Erarbeitung von hybriden Konzepten zur Bewahrung der Unternehmens- und Mitarbeiterkultur; wohl kaum jemand hätte gedacht, dass Unternehmen so schnell große Schritte zur Umsetzung von Megatrends wie New Work und Digitalisierung im Personalwesen machen würden.
Doch wo sich neue Arbeitsformen entwickeln, gibt es neben Erfolgen auch fehlerhafte Prozesse, die oftmals an die HR als erste Anlaufstelle kommuniziert werden. Als Vermittler zwischen Management und Mitarbeitern, kann HR in 2022 verstärkt zu einer aktiven Fehlerkultur im Unternehmen beitragen. Das Adressieren und anschließende Beheben von Problemen und Pannen, kann als Chance dienen, Agilität und Innovation im Unternehmen voranzutreiben. Eine offene und authentische Fehlerkommunikation von der Führungsebene bis hin zum Werkstudenten stärkt den Unternehmenszusammenhalt.
Regelmäßige unternehmensinterne Evaluationen von Strukturen, Kultur, Strategie oder auch Technik helfen dabei, Ineffizienzen frühzeitig auszuloten, zu reflektieren und von ihnen zu lernen. Dies fördert das Vertrauen von Mitarbeitern in den Arbeitgeber und macht Unternehmen langfristig erfolgreich. Gerade jüngere Generationen auf dem Arbeitsmarkt wie die Gen X schätzen eine offene Fehler- und Kommunikationskultur im Unternehmen.
Mit Blick auf den zunehmenden Austritt der Millennials und die damit eingehergehende zusätzliche Verschärfung des Fachkräftemangels muss HR langfristig Massnahmen ergreifen, um auf die Bedürfnisse neuer Fachkräftegenerationen zu regieren – um diese langfristig an das eigene Unternehmen zu binden.
#2: Blockchain in HR:
Blockchains lassen sich nicht nur bei Krypto-Währungen und NFT’s einsetzten, sondern bürgen ein großes Potential, Prozesse im Personalwesen und vor allem in der Personalrekrutierung zu vereinfachen. Doch was genau ist überhaupt eine Blockchain?
IBM erklärt die Blockchain – sehr vereinfacht – als ein unveränderliches Register, welches die Aufzeichnung von Transaktionen und die Nachverfolgung von Vermögenswerten in einem Unternehmensnetzwerk erleichtert. Ein Vermögenswert oder auch Asset genannt, kann hierbei materiell oder auch immateriell sein (zum Beispiel geistiges Eigentum oder Patente).
Im Personalwesen lässt sich die Blockchain-Technologie unter anderem zur Vereinfachung von Bewerbungsprozessen einsetzten. Bewerber können Ihren Lebenslauf, Zertifikate und Zeugnisse in einer Blockchain ablegen und diese mit HR teilen. Da Daten in der Blockchain von außen nicht beeinflussbar sind, kann HR sicher sein, den korrekten Lebenslauf und die richtigen Referenzen eines Kandidaten zu erhalten, denn digitale Identitäten in der Blockchain sind unveränderbar.
Kandidatenvermittlung und Prüfung der Echtzeit von
Bewerberdaten entfallen und Kosten können gespart werden. Bisher legen jedoch
nur wenige Arbeitgeber oder Hochschulen, wie beispielsweise die Frankfurt
School of Finance & Management oder die Schweizer Universität in Basel, Dokumente
wie Zeugnisse oder erlangte Zertifikate in einer Blockchain ab. Dies ist nur
ein Beispiel wie HR die Blockchain Technologie für sich nutzbar machen kann.
Ebenso wäre es denkbar, die Technologie im Rahmen von Krypto-Gehaltszahlungen,
digitalen Arbeitsverträgen oder als neues digitales Tool für lebendige
Lebensläufe einzusetzen.
All diese Möglichkeiten sind zum aktuellen Zeitpunkt für die meisten
Unternehmen noch Zukunftsmusik. Blockchain-Technologie im Recruiting zu
erkunden und langsam zu erfassen, ist allerdings definitiv jetzt schon ein
Trend.
#3: Stellenanzeigen effizienter gedacht:
In Zeiten des Fachkräftemangels wird die Erstellung von
Stellenanzeigen zu einem eigenen kleinen Handwerk. Deren Gestaltung ist in 2022
jedoch grundlegend zu überdenken, denn viel zu oft liest man noch immer Formulierungen
wie „flache Hierarchien“ und „überdurchschnittlich Bezahlung“.
Mal Hand aufs Herz, wohl kaum ein Unternehmen würde in einem Jobpost von einer
Führungsebene, die kaum erreichbar ist oder einer extrem schlechten Bezahlung
berichten. Grund genug also um Stellenanzeigen in 2022 von Floskeln zu befreien
und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Positionsinhalt und Benefits.
In Zeiten des „war for talents“, in denen sich Bewerber aus einer Vielzahl von Jobangeboten ihren neuen Arbeitgeber aussuchen können, sollten Stellenanzeigen wirklich treffend und konkret Aufgabenfelder beschreiben. Recruiter sollten ihre Zielgruppe und vor allem ihren Wettbewerb kennen. Vor dem Aufsetzen einer Anzeige sollte evaluiert werden, welche Sprache die Kandidaten sprechen, die gesucht werden.
Während Gen Y beispielsweisen nach sinnstiftender Arbeit sucht, legt Gen X großen Wert auf eine finanzielle Absicherung und Gen Z auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Jobs, die auf verschiedene Generationen abzielen, sollten also auch den richtigen Ton der entsprechenden Zielgruppe treffen.
Das Hervorheben von Unternehmens-Benefits, wie geförderte Fortbildungen, Teamevents, Jobtickets oder Beteiligungen an Health- und Fitnessprogrammen dürfen ebenfalls nicht zu kurz kommen. Bezahlt ein Unternehmen weiterhin mehr als der Wettbewerb, sollte die Stellenanzeige einen Gehaltsrahmen aufzeigen, um der Konkurrenz mit einem unschlagbaren Argument auf dem Stellenmarkt einen Schritt voraus zu sein. Plattformen wie Indeed oder Stepstone bieten hier die Möglichkeit, Stellenanzeigen mit konkreten Gehaltserwartungen für Kandidaten zu versehen oder die Position in einem zu erwartenden Gehaltsgefüge zu platzieren.
Mit dem perspektivischen Verlust von 6 Millionen Fachkräften bis 2030, lohnt es sich also genau jetzt, einen genauen Blick auf aktuell laufenden Jobpostings zu werfen und an der ein oder anderen Stelle nachzujustieren. Denn gute Stellenanzeigen ziehen nicht nur entsprechend mehr Bewerber an, sondern dienen auch als Aushängeschild für das Unternehmen.
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Sie möchten noch mehr zu Blockchain und Co. Erfahren? Dann schauen Sie doch mal hier:
Blockchain einfach erklärt – YouTube
https://www.podcast.de/episode/588443534/die-f-l-o-p-p-formel-in-5-steps-zur-besseren-fehlerkultur